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Aktuelle Bußgelder

Aktuelle Bußgelder aus Deutschland

Bußgeld wegen unzulässiger Änderung des Verwendungszwecks der personenbezogen Daten

Ein Kreditinstitut hatte die personenbezogenen Daten Ihrer Kunden genutzt, um Profile zu Ihnen zu erstellen und diese daraufhin gezielt zu Werbezwecken zu kontaktieren. Laut Landesbeauftragtem für den Datenschutz Niedersachsen stellte dies eine Zweckänderung dar, die der Kunde nicht erwarten konnte. Das Bußgeld betrug 220.000 €.

Bußgeld wegen Speicherung von Personalausweiskopien

Der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit erließ ein Bußgeld i.H.v. 16.000 € gegen ein Hotel, weil dieses Personalausweiskopien ohne eine rechtliche Grundlage gespeichert hatte.

Bußgeld wegen nicht ordnungsgemäßer Löschung

Ein Bußgeld in Höhe von 32.000€ erging gegen ein Logistikunternehmen, wegen falscher Entsorgung von Zustellerlisten.

Bußgeld wegen verspäteter Meldung einer Datenschutzverletzung

Der Online-Händler hat ein Bußgeld in Höhe von 6.000 € erhalten, da es die zuständige Datenschutzaufsichtsbehörde nicht fristgemäß über die Datenschutzverletzung informiert hat.

Aktuelle Bußgelder aus den Nachbarländern

Die französische Aufsichtsbehörde (CNIL) verhängte ein Bußgeld in Höhe von 250.000 € wegen verschiedener Verstöße, insbesondere wegen Verstoß gegen den Grundsatz der Datenminimierung und Speicherbegrenzung sowie wegen nicht datenschutzkonformer Einwilligungserklärungen zur Erhebung sensibler Daten und systematische Aufzeichnung von Telefongesprächen.

Bußgeld in Höhe von 800.000 € gegen einen Anbieter von Management-Software für Arztpraxen

Anbieter und Nutzer der Software hatten personenbezogene Daten ohne datenschutzrechtliche Rechtsgrundlage für Studien genutzt. Der Anbieter hatte die Daten zudem nicht anonymisiert, sondern lediglich pseudonymisiert an seine Kunden weitergeleitet. Betroffene konnten so wieder identifiziert werden.

Aktuelles Bußgeld aus den Vereinigten Staaten von Amerika

Eine Bank aus New Jersey bekam ein Bußgeld in Höhe von sagenhaften 25.138.096 €, weil diese jahrelang Konsumentendaten an Wirtschaftsauskunfteien weitergegeben hatte, die falsche Informationen enthielten. Selbst nachdem die Falschmeldungen der Bank bekannt waren, hatte diese nach Ansicht der Verbraucherzentrale wenige bis keine Maßnahmen ergriffen, um dagegen vorzugehen.

Sabrina Moll

LL.M., betriebswirtschaftliches und rechtswissenschaftliches Wissen und Erfahrung in der Umsetzung von Datenschutz in Unternehmensprozessen. Die Wirtschaftsjuristin berät Unternehmen, Behörden und sonstige Organisationen in Privatwirtschaft und öffentlichem Sektor.
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