Erschienen am 14. Juli 2020
Monatelang mussten Gäste und Kunden beim Besuch eines Restaurants oder anderer Einrichtungen ihren Namen, ihre Adresse und eine Telefonnummer hinterlassen. Viele hunderttausend Datensätze sollten die Gastgeber für vier Wochen aufheben, damit das Gesundheitsamt notfalls Infektionsketten nachvollziehen kann.
Was manchem Kunden Unwohlsein verursacht hat, beunruhigt Deutschlands Datenschützer: Es ist zu befürchten, dass Tausende dieser Datensätze in den Kellern der Wirte verschwinden oder im Papiermüll landen. Richtig wäre es, die Ordner voller Daten nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist in die Hände zertifizierter Aktenvernichter zu geben.
Das zu organisieren könnte auch eine Aufgabe der Berufsverbände sein. Thomas Spaeing, Geschäftsführer von ds² und Vorsitzender des Berufsverbands der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. denkt dabei an den Dachverband DEHOGA, an die IHKs oder die Handwerkskammern. Die Initiative könnte auch von den Kommunen kommen, die sich um diesen Teil der Pandemie-Nachsorge kümmern.
Spaeing warnt alle die diese Daten einsammeln mussten davor diese für ihre Adressarchive auszuwerten: „Die Verbraucher werden in Sachen Datenschutz immer sensibler und wissen heute mehr denn je, wann sie wem welche ihrer Daten gegeben haben. Wer bei einem solchen Missbrauch erwischt wird, muss nicht nur mit einer Klage, sondern auch mit einer Strafe der Behörde rechnen. Ganz abgesehen von den Folgen für den guten Ruf. Solch ein Imageschaden kann die Existenz kosten!“
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