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KI-Kompetenz

Seit Februar dieses Jahres ist die KI-Kompetenz für alle Personen verpflichtend, die KI-Systeme im Arbeitsalltag einsetzen.

Die notwendige KI-Kompetenz ist abhängig von den technischen Kenntnissen, Vorerfahrungen, die Ausbildung und Schulung der jeweiligen Person und den Einsatzbereich des KI-Systems und letztlich der Rolle des Arbeitgebers (Betreiber oder Anbieter von KI).

Mit dieser Kompetenz soll sichergestellt sein, dass die Anwender die Risiken der Nutzung von KI für sich selbst und für diejenigen verstehen, die vom Einsatz der KI betroffen sind. Demnach benötigen beispielsweise Anwender aus dem Bereich HR und IT-Sicherheit mehr Kompetenz als ihre Kollegen aus anderen Bereichen.

KI-Kompetenz beinhaltet ein grundlegendes Verständnis von Künstlicher Intelligenz sowie deren Chancen und Risiken. Darüber hinaus benötigt der Anwender ein grundlegendes Wissen über das Gesetz zur Künstlichen Intelligenz, das Datenschutzrecht und über die zusätzlichen Anforderungen weiterer betroffener Rechtsbereiche, wie dem Urheberrecht und dem Geschäftsgeheimnisgesetz.

Wie alle anderen Schulungen, die aus Compliance-Gründen erfolgen, kann für die Schulung zur KI-Kompetenz ein Schulungskonzept erstellt werden. Zunächst sollte das Basiswissen für alle vermittelt werden und später themen- bzw. tätigkeitsspezifischen Vertiefungen angeschlossen werden.

Erster Schritt ist die Identifikation von KI im Unternehmen. Viele bereits im Unternehmen seit Jahren verwendete Anwendungen (wie zum Beispiel Microsoft Office) werden durch KI erweitert. Danach sollte ermittelt werden, welche Risiken diese Anwendungen bergen; welche Mitarbeitenden direkt mit dem System arbeiten und welches Vorwissen diese Mitarbeitenden haben.

Neben den Schulungen sollte eine Richtlinie für den Umgang mit KI-Systemen erstellt werden, in denen Standards definiert werden und Vorgehensweisen und Verhaltensregeln für die Nutzung von KI sowie ein zentraler Ansprechpartner für Fragen rund um KI festgeschrieben werden.

Erik Klute

Wirtschaftsjurist, LLM., fundiertes betriebswirtschaftliches und wirtschaftsrechtliches Wissen sowie Erfahrung in der Umsetzung von Datenschutz in Unternehmensprozessen. Er berät seit 2021 als Datenschutzbeauftragter im ds²-Team von Thomas Spaeing.
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